That's Me

Name: Feli
Alter: 20
Motto: Stay Strong
Mein Jahr in Amerika

Donnerstag, 20. November 2014

100 Tage in Amerika

Ich kann es noch gar nicht richtig glauben. Ich lebe nun schon 100 Tage in Amerika. Es liegen zwar noch 275 Tage vor mir, aber ich hoffe, dass auch diese schnell vorbei gehen. Köln ist und bleibt meine Heimat und diese kann auch niemand ersetzen.
Da ich mich am Vortag nicht mit meiner Hostmum absprechen konnte, bin ich einfach um 7 hochgegangen und hab Rs Lunch Box gemacht. Zum Glück hat die Mutter die Kids zur Schule gefahren, denn ich fühlte mich gar nicht gut. Sie waren aus dem Haus und ich hab weiter geschlafen. Nach dem schlafen, hab ich mich auf die Couch bewegt und Tv geschaut. Ich war wirklich unmotiviert und habe nichts weiter gemacht. Meine Hostmum hatte mir geschrieben, dass die Kids etwas schlecht gelaunt waren morgens, sodass ich sie im Auto direkt daran erinnerte, dass wir nun Regeln und Konsequenzen haben, die ich nun durchziehen werde. Zu Hause hat soweit alles gut geklappt und die Kids haben ihre Hausaufgaben angefertigt und gelernt. R fragte J, ob sie ein Set seiner neuen Lego-Eisenbahn zusammenbauen dürfte. Da J immer ja sagt, weil er weiß, dass sie ihm sonst was anderes wegnimmt, sagte ich ihr, dass ich das nicht möchte, denn schließlich ist es sein neues Spielzeug. Fand sie nicht so prikelnd. War mir aber egal. Ich sagte ihr, dass sie ihm beim Teile finden helfen könne, aber das fand sie natürlich langweilig. Da irgenwer von beiden gestern einen Zug falsch zusammen gebaut hatte, setzt ich mich dazu und nahm den Zug auseinander, damit alle Teile passen. Ich fragte R, ob sie mir beim Teile suchen helfen würde. Sie wollte helfen, aber nahm ihrem Bruder einfach das Tablett weg und wollte damit zu ihr. Ich sagte, dass wir alle rumherum sitzen können und das als Team machen. Fand sie natürlich total doof, weil da ihr Bruder ja wieder dabei war. Ich erklärte ihr, dass es sein Spielzeug ist und sie sich damit abfinden müsse. Ich ging in die Küche und setzte das Nudelwasser auf. Zurück auf meinen Stuhl und schaute J einfach nur dabei zu, wie er die Teile zusammensetzte, denn ich konnte nicht mehr machen als warten. Weniger freundlich wies R mich darauf hin, dass sie wollte, dass ich neben ihr sitze und nicht immer nur bei J. Ah die macht mich wahnsinnig. Ich sagte ihr kalt, dass sie beim nächsten Mal einfach fragen solle und ich blieb sitzen. Ich machte weiter das Abendessen und gab jedem Kind 6 Baby Möhren. R schaute mich mit großen Augen an- Alle? Ja alle, fang besser an, denn solange du nicht fertig bist gibt es keine Nudeln. Die Küche sah immer noch aus wie sau, also musste ich improvisieren, um meine Nudeln abzuschütten. Die Mutter kam und wir quatschten noch was. J nahm mich in den Arm und R schob ihn zur Seite. J ging dann natürlich einfach und ich schob R von mir weg und erklärte ihr, dass sie es nicht machen kann, sondern es noch genügend andere Zeit gibt, in der sie mich umarmen kann, sie muss nicht kommen, nur weil ihr Bruder bei mir war. Dieses Mädel bringt sich einfach immer selbst in die Situation. Ich bin trainieren gegangen und war wirklich immernoch unmotiviert, sodass ich nach einer Stunde Arm und Bein Training nach Hause ging. Die Familie schien Spaß zu haben und ich fühlte mich wohl. Ich hatte denen eine Dose mit den Plätzchen meiner Mama gegeben, denn ich hätte alle niemals essen können. Da geschah auch schon das Unheil. Die Kids durften von der Mama aus, noch einen Keks haben und J hatte die Dose in der Hand, um sich einen auszusuchen. R nahm ihm aber einfach die Dose weg "ich wollte ihm helfen"- lass ihn doch einfach mal eine verdammte Sache selber machen, du doofe Kuh. Natürlich gab es Ärger von der Mama und R drehte wieder total durch, sodass R in ihr Zimmer geschickt wurde. Viel Schreierei und Heulerei, aber am Ende hat sie doch nichts daraus gelernt, denn sie hat keine Konsequenz erfahren, hat mit der Mama rumgeblödelt und wieder ist die Mama in ihrem Bett eingeschlafen. Ich hab weiter ferngesehen und versucht die Lego Eisenbahn zu öffnen, denn da müssen schließlich Batterien rein. Irgendwann kam die Mutter und schaute mit mir fern, bis ihr Mann anrief. Ey anstatt dass sie sich hoch in ihr Zimmer verzieht, damit ich nicht gestört werde, fängt sie dabei auch noch an aufzuräumen. Sie quatschte nur normales mit ihm und sagte dann, dass R am Freitag auf einer Übernachtungsfeier ist und dann nur die drei( Mutter, Vater, J) etwas zusammen unternehmen können und essen gehen. Danke, ihr macht es mir echt einfach, mich hier wohlzufühlen...
Die Folge war vorbei und ich ging an der Mutter vorbei. Sie zeigte nur auf Schulblätter ihrer Tochter und ich wusste nicht was sie wollte, also sagte ich keine Ahnung, Rs Blätter sind überall und ging in mein Zimmer. Irgendwann sah ich auf mein Handy und sah, dass sie geschrieben hatte. In ihrer ersten Nachricht stand, dass sie nur wissen wollte, welches die Hausaufgaben waren. Da ich es aber erst 10 Minuten später war, schrieb sie auch noch, dass ich gerne an dem Abendessen am Freitag teilnehmen kann, dass sie nur meinte, dass R nicht dabei ist. Dann kam noch eine, ob ich okay wäre, ich hätte so ausgesehen, dass ich genervt von ihr bin. Ach was? Ja natürlich bin ich genervt, die Kids werden nicht erzogen, werden nur anstengender, du bekommst deinen scheiß Haushalt nicht hin, ich frage ob sie Sojamilch mitbringen kann und sie bringt Mandelmilch mit und dann die Sache mit dem Essen und die Aussagen, dass ich nur Gast bin und deswegen die Kids nett sein sollen, ja das nervt mich extrem! Ich hoch und quatschte mit ihr. Nein R würde natürlich keine Strafe bekommen, war ja nicht soschlimm . Wie bitte? Hätte mein Kind mich so angeschrien, wäre es seines Lebens nicht mehr froh geworden. Ich hab es versucht zu erklären, aber die Mutter wollte es nicht verstehen.
Ich gebe es nun auch auf. Ich persönlich weiß nicht mehr, wie lange ich es mitmache, wenn das Mädchen sich nicht ändert. Denn das ist mir zu anstrengend und das muss ich mir bei aller liebe nicht antun.

noch 264 Tage arbeiten und dann halt ich eins von Kindern- Abstand!

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