That's Me

Name: Feli
Alter: 20
Motto: Stay Strong
Mein Jahr in Amerika

Samstag, 4. Oktober 2014

Ich brauch ein Bier!



Liebe fleißige Leser da bin ich wieder.
Die letzten Tage waren nicht weniger aufregend, wie die letzten. Sie waren sogar spannender.
Am Donnerstag musste ich die Kinder nicht zur Schule fahren, denn der Papa war zu Hause und die Eltern haben das übernommen. Ich saß ein bisschen in meinem Zimmer und hab Musik gehört, als der schlechte Tag schon begann. Ich möchte da nicht viel zu sagen, außer dass ich es hasse, wenn man arschig ist :D Um mich etwas abzulenken bin ich im Target Sportsachen kaufen gewesen und hab mich danach mit Laura getroffen. Zusammen sind wir durch den Destrict Adams Morgan geschlendert. Am Anfang hatten wir uns schon das deutsche Döner Bistro von außen angesehen, wollten aber erst noch etwas spazieren gehen, bevor wir darein wollten. Es war ein schöner Spaziergang. Das Wetter ist wirklich angenehm zu laufen und zu zweit macht es immer wieder Spaß. Nachdem wir unsere Erkundung beendet hatten, sind wir dann zurück. Das Bistro hat auch schon einen total typisch deutschen Eindruck gemacht. Bierbänke, Biertische und diese alten Sonnenschirme von den Bierfirmen. Von Innen sah der Laden auch klasse aus. Die eine Wand war komplett aus der alten DDR Tapete in Orange mit den Kreisen drauf. Die Speisekarte hat mir schon sehr gut gefallen. Verschiedene Dönerarten, Schnitzel, Bratwurst, Currywurst, Reibekuchen und all solche Leckereien. Die Preise sind hier überaus enorm im Vergleich zu Deutschland. Aber der Besitzer erklärte uns (auf deutsch), dass der Döner so teuer sei, denn er muss den Spieß selbst bestücken. Das Bistro laufe wohl sehr gut, denn die Amis mögen es und er hätte 3 Läden. Am Tresen verliebte ich mich dann komplett in den Laden. Sie haben Kölsch (früh, Gaffel, Reisdorf), Kinderschokolade und Milka. Er fragte mich auch, ob ich ein Bier haben wolle, aber leider musste ich noch fahren. Schnitzel mit Pommes bestellt und dazu Kinderschokolade und Milka gekauft. Laura hat sich eine Bretzel gekauft und sagte, dass sie genau so knackig sei, wie die deutschen und auch so schmecke. Ich muss sagen, mein Schnitzel war okay mehr aber auch nicht. Typisches Pressfleisch aus dem Tiefkühlfach und absolut kein Schnitzel. An Pommes kann man auch nicht viel falsch machen und die sind hier eben anders, denn die werden nicht geschält oder ähnliches, sondern direkt in Stangen geschnitten. Sie hatten einen deutschen Radiosender und wir haben aus tiefstem Herzen gelacht als Helene Fischer gespielt wurde. Da fühlt man sich wirklich, wie in Deutschland und erst recht, weil wirklich viele Deutsche da essen gehen und plötzlich alle, um dich herum deutsch sprechen. Wir saßen da und sprachen miteinander, als uns ein Mann ansprach. Laura sagte, dass das Baby nicht ihres sei und er schaute mich an und auch ich sagte, dass es nicht meins sei und wir hätten es nicht gekidnappt. Das verstand er aber falsch und schaute uns geschockt an „ihr habt es geklaut?“. Ne wir sind Au Pairs und auf fremde Kinder aufpassen, ist unsere Arbeit. Er hat gelacht und wir kamen alle ins Gespräch. Er kann bruchstückhaft deutsch, denn er hat da wohl mal gelebt. Er fragte uns viel über das Au Pair sein aus, denn er und seine Familie würden sich das auch überleben.
Nach einem wirklich langen Gespräch haben wir uns dann auf den Rückweg gemacht. Kurz zu mir und dann musste ich auch schon die Kinder abholen. Es hat alles wunderbar geklappt, bis ich eine Kreuzung überquerte und direkt danach stoppen musste, denn die Ampel war rot und vor mir waren viele Autos und ein Bus. Als ich da stand und wartete, dass es grün wurde, wollte ein Mann auf die Straße abbiegen auf der ich stand. Er kam schon wirklich komisch näher, denn er stand verdammt schief. Der Bus vor mir rollte los und ich auch, aber da hörte ich schon das Geräusch, wenn Blech aufeinander prallt. Wir beide an die Seite gefahren und mein Herz schlug 10 mal schneller als gewöhnlich. Warnblinklichter angemacht, tief durchgeatmet und raus. Ich sah den Schaden an seinem Auto und wollte den an meinem gar nicht erst sehen. Er hatte mich nur mit seiner Fahrerseite an meiner Beifahrerseite getroffen. Als ich raus ging, stand er schon an meinem Auto und betrachtete den Schaden. Ich schaute es mir auch an, er sah mich an und sagte ganz dreist, das wäre da schon vorher dran gewesen. Glaubt es mir, in solchen Situationen kann man perfekt englisch. Ich ihn darauf hingewiesen, dass er diesen Schaden auch an seinem Auto habe und er sagte allen Ernstes er hätte mich aber mit der anderen Seite erwischt. Ach und der Schaden an seinem Auto kam auch nur plötzlich? Ich richtig sauer geworden und ihm erklärt, was er gemacht habe und dadurch mein Auto demoliert. Er sah mich an und fragte, was wir nun tun sollen. Ich sagte, dass ich meine Hostmum anrufe und ihm dann sagte, wie es weitergeht. Ich sie angerufen, total locker geblieben, gesagt dass ich einen Unfall hatte, es mir gutgehe aber wissen wolle, was ich nun weiterhin machen soll. Sie sagte, dass seine Versicherungsdaten reichen würden und diese tauschten wir aus.
Ich mich danach direkt auf den Weg zur Schule gemacht, denn die Kinder warteten schon auf mich. Als ich geparkt hatte, fiel erst einmal die Last von meinen Schultern und die Tränen stiegen mir in die Augen, denn es war doch ein bisschen viel für mich. Ich an der Schule angekommen wurde ich erst einmal von J angepampt, wieso ich zu spät wäre. Na danke. Ich ihnen erklärt, dass ich einen Unfall hatte und zusammen sind wir dann zum Park gegangen, denn dort sollten wir die Oma treffen. Im Park habe ich ein anderes Mädchen kennengelernt, sie ist eigentlich auch ein Au Pair aber über keine Organisation und kommt aus Canada. Mit ihr hab ich mich etwas unterhalten und dann haben wir uns auf den Heimweg gemacht. Die Kinder sind mit der Oma gefahren und ich alleine in dem Auto. Ich habe geparkt und bin ins Haus. Mama und Papa waren auch da und sahen mich wirklich an als wäre jemand gestorben. Sie fragten, wie es mir geht, ich sagte gut aber geschockt und zeigte den Schaden. Sie sagten es sei gar nicht schlimm und ich musste mit den Kindern ihre Wörter lernen.
Danach fragte die Mama mich was ich trinken wolle, Wein oder Bier. Ich sagte nur, dass es mir egal sei und dass ich im Moment alles trinken würde. Zusammen haben wir zu Abend gegessen. Es gab Huhn mit Nudel, Spinat Salat (ich glaube sie kann nix anderes). Danach hab ich mich fertig gemacht und Laura, wie jeden Abend am Fitnessstudio getroffen. Ich ihr die Geschichte erzählt und zusammen haben wir den Bauch trainiert bis wir eine Stunde joggen gegangen sind mit dem Workout „berge“. Dabei wird die Steigung Minutenweise verändert.
Zu Hause hab ich mir den Rest der Eispackung in den Magen gehauen und bin schlafen gegangen. Der Tag war auch wirklich lang genug für mich.
Am Freitag hab ich ganz normal das Frühstück der Kinder gemacht, aber die Familie war richtig lieb zu mir. Ehrlich? Muss mir erst etwas passieren, damit man lieb zu mir ist. Ich hab sogar eine Tasse Kaffee bekommen, zwar Instant, war aber absolut okay. Der Papa hat J zur Schule gefahren und die Mama musste mit R zum Arzt. Danach wollten sie mich zu Hause abholen, damit ich das Auto am Nachmittag habe. In der Zeit, in der ich gewartet habe, habe ich mit meiner Mama, meinem Papa und Freunden geskypte und ihnen gezeigt, dass es mir gut geht.
Die Mama hat mich abgeholt und gesagt, was der Arzt sagte. Sie müsse mehr Obst und Gemüse essen und damit inbegriffen Ballaststoffe. Ach was echt? Quatsch ich glaube der lügt. Die Kinder ernähren sich doch so gut und ausgewogen in diesem Haushalt und sie solle weniger Milch trinken, denn diese würde bei ihr zu Verstopfungen führen, denn die trinkt locker nen halben Liter und wenn man sie lassen würde mehr. Wir R zur Schule gebracht, die Mama zur Arbeit und ich bin wieder zurück. Direkt aus der Haustüre wieder raus und erneut mit Laura getroffen. Durch ein paar Läden gebumelt und dann sind wir auch schon wieder in unserem Stammcafé gelandet. In einem Laden hatte ich Lernbücher für die Kids gekauft. Für R ein Multiplikationsbuch und für J ein Lernbuch um Buchstaben zu lernen, denn in diesem Buch wird gezeigt, welche Linien man wann schreibt.
Nachdem ich wieder zu Hause war, bin ich auch relativ zeitig gefahren, denn ich musste noch tanken. Peinlichste Situation ever! Man muss dazu sagen, dass hier nicht, wie in Deutschland alle Tankstellen gleich funktionieren. Ich also zur nächstgelegenen gefahren und wollte Tanken, aber ich hab es aber einfach nicht gerallt, wie es geht Nach gefühlten 10 Minuten, des Versuchens bin ich dann reingegangen und hab nach Hilfe gefragt. Ja ja alle haben sich köstlichst Amüsiert. Ich danach schnell Mandelmilch kaufen gewesen und die Kinder abgeholt. Zu Hause haben wir direkt das Spiel der Nats angemacht, denn es war das erste Playoff Spiel im Baseball gewesen (letztendlich haben sie verloren und sind raus). Ich hab den Kindern einen Snack gemacht und wir hatten einen relativ ruhigen Nachmittag. Es gab nur einmal ärger mit J, denn dieser hat sich oben die Händegewaschen und anstatt das er ein Handtuch aus dem Schrank nimmt, hat er einfach die Hände darein gesteckt und die Hände an Bettwäsche getrocknet. Klar gab das ärger, denn ich will, dass er endlich seine Konzentration darauf richtet, was er macht. Die Kinder haben die ersten Seiten mit mir in ihren Heften gelöst und haben sich auch gefreut. Für die Kinder gab es Mac & Cheese und während der Zubereitung haben sie was mit der Mama rumgebumelt. Die Kids haben gegessen und irgendwann ist dann auch die Mama gegangen, denn sie haben sich mit Freunden draußen getroffen (der Papa war schon früher weg). Ich mit den Kids das Spiel weiter gesehen und sie haben gespielt. Ich musste mehr als einmal sagen, dass R aufhören soll ihrem Bruder zwischen die Beine zu treten. Sie wollte nicht hören und musste die Konsequenzen sehen, da sie dann aber auch noch meinte mich anpampen zu müssen, hab ich ihr erst einmal ein Timeout gegeben. Das Spiel war vorbei, ich den Jungen hoch geschickt, damit er ein Buch zum lesen holt und ich mir erneut R geschnappt. Sie sollte mir erklären, was sie falsch gemacht habe, als wir wieder auf das Thema anschreien kamen, sagte sie dass es nicht so einfach wäre und wir kamen erneut auf das Thema Schule. Denn da wird sie immer noch geärgert. Wir haben ganz lange darüber geredet und eine Einigung gefunden, wie es weiter geht. Der Junge kam runter und er hat mir 20 Minuten vorgelesen. Danach war R an der Reihe, J war total müde und ich sagte ihm, während R am lesen war, dass er seine Zähne putzen solle und dann ins Bett gehe, ich käme, wenn wir fertig seien. Da er aber erst 6 Jahre alt ist und nicht alleine seine Zähne putzen kann, sondern immer wer dabei sein muss, las R in der Zeit alleine. Als wir fertig waren, hat J schon in seinem Bett geschlafen und ich hab R ein bisschen vorgelesen. Auf die Couch, Pizza ausm Kühlschrank in der Mikrowelle warm gemacht und Glee geschaut, bis die Eltern wiederkamen. Eins sag ich euch, der Papa war sehr gut angetrunken als sie nach Hause kamen.
Gegen halb 1 habe ich auch geschlafen und bin gegen 8 wieder aufgewacht, denn die Kids haben echt Krach gemacht. Da ich dann nicht mehr einschlafen konnte, hab ich mit Freunden geschrieben und bin irgendwann hoch, um Grieß zu kochen. Den hab ich bei einer weiteren Folge Glee gegessen. Danach hab ich einen Powernap gehalten und pünktlich das Effzeh Spiel angesehen. Danach mich fertig gemacht und nun sitze ich wieder im Café, habe meinen Orangensaft getrunken und den Beitrag verfasst. Auf dem Rückweg werde ich mir Abendessen bei Cava mitnehmen und zu Hause noch ein bisschen die Sonne genießen.

Ich denke ganz oft an euch und wünschte, dass ihr um mich herum sein könntet.   

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