That's Me

Name: Feli
Alter: 20
Motto: Stay Strong
Mein Jahr in Amerika

Dienstag, 13. Januar 2015

So Schnell vergeht die Zeit

Nach langer, langer Zeit melde ich mich nun zurück und versuche alles wichtige zusammen zufassen. Ich hoffe natürlich, dass ihr mich nicht vergessen habt !
Okay ich muss euch zuerst von der Zeit berichten, bevor ich zu meinem Wochenend Trip aufgebrochen bin. Alles in allem waren das ganz entspannte Tage. Ich bin nicht zum Sport gegangen, sondern hab einfach ein wenig rumgebummelt, denn auch 3 Stunden Zeitunterschied mit ganz schön hinterher hängen (Mein Schlafrhythmus ist total im Eimer). Des Weiteren habe ich auch meinen New York City Trip endlich organisiert und alles wichtige gebucht. Nora ich freue mich unbeschreiblich auf dich ♥ Ein Stück Heimat. Ich werde am 13. Februar nach NY mit dem Bus Fahren und bis Sonntag Abend bleiben. Ich habe zwar auch noch den Montag frei, aber da ich spät Abends wiederkomme, wäre ich dann nicht an meinem Arbeitstag platt. Ich hab die Woche über noch nicht einmal Laura gesehen. Also alles wirklich nicht aufregend.
Der Abend vor meiner Reise war dann doch noch einmal etwas spannender, denn es war geplant, dass ich die Kinder zu Bett bringe, während meine Gastmutter den Vater mal wieder vom Flughafen abholt. Alles soweit so gut. Ich hatte auch einen super Tag mit den Kindern, also ich konnte mich nicht beschweren. Doch dann geschah es... J machte irgendwas falsch an seinem Lego Bausatz, war absolut frustriert, wollte schreien und weinen. Da ich das verhindern wollte, sagte ich, dass wir uns eine Tüte holen, die Teile reinpacken, schlafen gehen und dann kann man sich um das Problem morgen kümmern. Fand er total scheiße... Er kam (ich weiß nicht, ob er mich schlagen wollte) und schlug gegen die Tüte. Ich blieb ruhig und schickte ihn einfach zu Bett. Die Mutter sah das und meinte aber erst einmal einen heiden Aufstand machen zu müssen, dass er sich natürlich weiter hineinsteigert. Wir sind dann alle Zähne putzen gegangen und er hat natürlich weiter geweint. Ich hab R ins Bett gebracht und die Mama J. Als sie aus dem Zimmer war, hat er natürlich weiter geweint und ich erklärte, dass ich ihn einfach weinen lasse und R mir was vorliest. Die Mama hatte andere Ansichten und kann sich ja nicht raushalten. Also schrie sie von unten, dass sie keinen Ton mehr hören will. Wie man Kinder kennt, klappt schreien ja super... NEIN natürlich hörte er nicht auf und die Mama sagte nur, dass sie ihn gewarnt hätte und schmiss all sein Lego in den Keller- tolle Erziehungsmethode! Naja ich kommentiere das nicht weiter. Ich bin ruhig geblieben und habe R zu Bett gebracht. Etwas später habe ich eine Nachricht bekommen, in der meine Gastmutter sich entschuldigte, dass sie geschrien hat. Wie gesagt, kommentarlos..
Freitag: Freitag morgen ging mein Flieger um 7.30 Uhr. Mein Gastvater war so freundlich und hat mir ein UBER Auto bestellt, welches mich zum Flughafen brachte. War alles überhaupt kein Problem, ich bin langsam trainiert :D
Ich hatte bei allen 4 Flügen (Stop in Detroit) einen Fensterplatz. Ich fand glaube ich nun, Spaß an Online Check in's, denn dann kann man seinen Platz noch kostenlos ändern, sodass ich alle meine Sitze natürlich ans Fenster gesetzt habe. Ich schaute über Detroit aus dem Fenster und traute meinen Augen nicht. Ich hatte nicht über das Wetter nachgedacht und alles war schneeweiß. Es war wirklich schön mit anzusehen- so schön, dass ich vergessen habe Fotos zu machen.
In Detroit habe ich dann die unschöne Nachricht bekommen, dass Christian im Krankenhaus liegt- gute Besserung weiterhin ♥- aber alles in Ordnung sei. Mit dem Gedanken an meinen zweiten Bruder bin ich dann in die Maschine gestiegen, die mich nach Peoria brachte. Man war das eine kleine Maschine und richtig sicher hab ich mich bei dem Wetter und ähnlichem nicht gefühlt.
In Peoria musste ich nur kurz am Flughafen warten (während der Zeit, habe ich meinen Schal verloren) und dann konnte ich Teresa nach 3 Jahren wieder in die Arme schließen. Ich war wirklich hin und weg, es hat sich nicht echt angefühlt. Auf dem Heimweg haben wir ganz viel mit ihrer Mutter gequatscht. Es ist einfach unglaublich viel Zeit vergangen und das hat man auch gemerkt. Zu Hause habe ich auch erst einmal Zeit gehabt den Papa und die Schwester zu drücken- das tat gut! Menschen mit Liebe im Herzen. Der nächste "Schock" war, als ich ihren Hund sah. Ich glaube, dass ich schon einmal erwähnt hatte, dass ich früher richtig viel Angst vor Hunden hatte und ich konnte mich noch daran erinnern, wie viel Angst ich vor Railey hatte. Kann ich absolut nicht mehr nachvollziehen. Er ist der herzaller liebste Hund, den ich jemals begegnet bin. Ich habe wirklich die Hälfte meines Aufenthalts mit ihm gekuschelt. Das ich meine Angst noch in Deutschland überwunden habe, lag alleine an einem ganz besonderen Menschen und meinem Ego, dieser Person zu gefallen, aber trotzdem bin ich unendlich dankbar...
Das nächste komische Gefühl ließ nicht lange auf sich warten. Ich schlief im selben Zimmer, wie vor 3 Jahren am letzten Tag, bevor wir abreisten. Es hat sich nichts verändert. Mit Tränen der Freude, lief ich wahrscheinlich den ganzen Tag in den Augen herum. Wir sind zur Schule gegangen und haben den Deutschlehrer besucht. Er war sichtlich überrascht aber dennoch erfreut mich zu sehen. Wir haben etwas gequatscht und sind dann wieder nach Hause. Auf dem Weg zurück lief mir tatsächlich Amanda über die Füße und naja, da haben wir eben einmal kurz die Schule zusammen gerufen und uns herzlich in den Armen gelegen. Es ist unbeschreiblich, wenn schöne Erinnerungen plötzlich wieder ins Leben gerufen werden. Zu Mittag haben wir uns mit Lizzy, meiner damaligen Austausch Schülerin getroffen. Man hat die sich verändert! Wir haben natürlich auch ganz viel geredet und ich wollte, dass diese Zeit nie vergeht. Kurz nachdem wir wieder zurück waren musste Teresa wieder nach Peoria, sodass ich Zeit hatte ein Nap zu machen. Ich konnte lange nicht einschlafen, denn es fühlte sich alles nicht real an und die Erinnerungen kamen zurück. Die größte Änderung nach dem Trip? Wahrscheinlich, dass Christian und ich uns nicht mehr alle 10 Minuten an den Hals gegangen sind. Aber auch all die Erfahrungen, die ich sammeln konnte und bei diesem Trip noch mehr zu schätzen gelernt habe. Diese schöne Zeit nimmt mir keiner mehr.
Abends kamen Aaron und Jack zu uns. Wir haben Aliens (alter und schlechter Film, haha) geschaut und danach den Film "Männer, die auf Ziegen starren". Zwischendrin haben wir etwas in der Küche gesnackt und sind weiter in alten Erinnerungen vertieft gewesen. Am Ende haben wir noch eine Kassette eingeschmissen. Haha ich glaube es selber nicht, aber der Film handelte von deutschen Nonnen, aus Süddeutschland und einem Mann der ihnen die englische Sprache beibrachte, verrückt. Die haben wirklich deutsch gesprochen.
Um 4 Uhr habe ich dann glücklich, aber wirklich müde die Augen geschlosse.
Fortsetzung folgt hoffentlich ganz bald!! Aber fürs erste muss es reichen, denn ich muss meine Äuglein schließen.

Heute ist der 13. Januar und ich habe noch genau 199 Tage in der Familie!!!

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