That's Me

Name: Feli
Alter: 20
Motto: Stay Strong
Mein Jahr in Amerika

Samstag, 28. März 2015

I'm in Miami Beach ♥

Ich bin zwar schon eine Woche aus meinem Urlaub zurück, aber ich hab jetzt erst die Zeit gefunden.
Fangen wir von vorne an.
Am Mittwoch ging mein Urlaub nach Florida endlich los! Mein Flieger ging schon um 6 Uhr morgens, denn die anderen Flüge gingen alle nur am Nachmittag, aber ich wollte doch den Tag am Strand genießen, anstatt in DC auf meinen Flieger zu warten. In Miami angekommen, habe ich mir ein Taxi gerufen und bin zum Hostel. Ich war total begeistert und fühlte mich auf der ganzen Fahrt schon, wie im Sommerurlaub. Überall Palmen, Wasser und Sonnenschein. Ich hab die Wolken echt nicht vermisst.
Im Hostel angekommen sagten sie mir erst einmal, dass ich nicht einchecken darf, weil es zu früh sei. Das konnte ich auch nachvollziehen, aber eine andere Freundin war schon in dem Hostel eine Nacht zuvor angereist und ich durfte mich in ihrem Zimmer nicht einmal umziehen. Da hab ich natürlich erst einmal Theater gemacht, etwas anderes hat man bestimmt von mir auch nicht erwartet. Ich war mich dann umziehen und dann hieß es, let's go to the beach! Ich kann meine Gefühle gar nicht beschreiben, die ich hatte, als ich zum Strand kam. Es war plötzlich nicht mehr Amerika, es war nicht mehr mein Au Pair Jahr, es gab kein Heimweh mehr, ich war nicht mehr gestresst. Alles fiel von dem einen Moment auf den anderen von mir ab. Ich wusste, dass ich die Zeit in vollen Zügen genießen werde und an keinen Ärger der vergangenen Tage denken werde. So war es auch, ich war richtig selten am Handy, denn es war meine Zeit und ich wollte diese genießen.
Wir lagen den ganzen Vormittag am Strand und ich war sogar im Meer schwimmen. Das Wasser war wirklich schon warm. Am Vormittag kam dann auch noch eine andere Freundin und zusammen gingen wir bei Subway Mittagessen. Danach lagen wir wieder am Strand und haben die Zeit einfach genossen. Abends waren wir dann essen und kurze Zeit später haben wir dann auch unsere letzten Freundin am Hostel angetroffen. Wir machten uns fertig und genossen den Abend auf der Dachterasse. Die Dachterasse war wirklich schön gemacht und ließ nicht erkennen, dass man nur in einem günstigen Hostel war. Es war wirklich sehr schick. Wir haben ein paar Deutsche im Hostel kennengelernt und wir saßen alle zusammen und haben viel gequatscht und gelacht. Ich war froh Deutsche zu treffen, denn irgendwie war ich von dem ganzen amerikanischen Getue total müde.
Wir sind relativ früh schlafen gegangen, denn wir waren alle spürbar ko.
Am Donnerstag gingen dann die Touren los. Zuerst hatten wir eine Tour durch Miami Downtown und Little Havannah. Jede Stadt hat ja seine kleinen Besonderheiten, aber Miami hat ganz besonders viele. Ich glaube, dass es daran liegt, dass dort immer die Sonne scheint. Bei dem ganzen Sonnenschein kann man auch überhaupt keine schlechte Laune haben.
Nach der Miami Downtown Tour hatten wir dann eine Bootstour. Diese führte an den Häusern der Reichen und Schönen vorbei. Haha, wenn man mich jetzt fragen würde, wem welches Haus sei, könnte ich diese Frage noch immer nicht beantworten, aber es waren schöne Häuser.
Das Highlight kam dann am Nachmittag. Wir sind zu den Everglades gefahren. Zuerst hatten wir eine Air-Boot Tour in den Everglades selbst. Wir haben Schildkröten und sogar Alligatoren gesehen. Es war wirklich eine ganz schöne Erinnerung. Nach der Bootstour hatten wir eine kleine Lehrreiche Vorführung und zum krönenden Abschluss hatte ich einen kleinen Alligatoren auf meinem Arm.
Nach diesen unendlich vielen Eindrücken sind wir dann wieder zum Hostel. Ich hatte wirklich eine leichte Reizüberflutung. Der Tag war natürlich noch lange nicht zu Ende. Ich weise auch darauf hin, dass die Spring break Saison in Miami angefangen hat. Wir haben uns natürlich dazu entschieden an dem Abend feiern zu gehen. Zuerst saßen wir auf unserem Dach und dann waren wir in einem anderen Hostel vorglühen. Ich hab ganz viele neue und liebe Menschen kennengelernt. Die schönste Story von dem Abend: Wir waren in dem Hotel und ich wollte mir mein zweites Bier holen, da sah ich, dass wirklich nicht mehr viel übrig war. Ich kleine Schlange, wollte mich ja dann vordrängeln. Plötzlich drehte der junge Mann vor mir sich um und fragte mich woher ich komme. Ich erklärte ihm, dass ich aus Deutschland komme, aber im Moment als Au Pair in Amerika lebe. Er freute sich ein Loch in seinen Bauch und erzählte mir ganz stolz, dass er in der 4ten Klasse auch ein Au Pair hatte. Seit der Minuten waren wir dann Buddys. Ich hatte wirklich eine sehr schöne Zeit und hab alles vergessen. Die Nacht wurde natürlich lang, seeehr lang...
Am Freitag morgen mussten wir dann glaub ich um 6 Uhr am Bus sein, der uns nach Key West brachte. Ich ging in diesen Buch und war wirklich noch betrunken, zumindest hab ich mich so gefühlt. Die Fahrt über hab ich dann natürlich auch erst einmal geschlafen. Auf dem Weg hatten wir uns entschieden, dass wir in Key West eine Bootstour mitmachen würden, die uns zu einem Riff fährt und man schnorcheln könne. Das Schnorcheln war natürlich atemberaubend. Ich konnte mir keinen schöneren Urlaub vorstellen. Keinen Stress, keine Hektik und keinen Ärger. Ich habe Dori gesehen, Tigerentenfische und Millionen quallen und andere schönen Fische.
Der Tag hat sich auf jeden Fall auch ausgezahlt. Jede einzelne Sekunde.
Wir hatten uns dagegen entschieden auf die Bahamas zu fahren, denn da hätten wir nur 3 Stunden Aufenthalt gehabt. Das hat sich für den Preis einfach nicht gelohnt. Stattdessen habe ich während der Key West Tour mich dazu entschieden am nächsten Tag mit Delfinen schwimmen zu gehen und habe es noch vom Boot aus mit meinem Handy bezahlt.
Abends saßen wir wieder auf dem Dach und haben einfach die Aussicht, das Wetter und den Urlaub genossen.
Samstag morgen ging es dann los zum Seaquarium. Die anderen Mädels hatten zwar kein Geld, aber ich habe mir gesagt, dass ich mir deswegen nicht meine Chance nehmen lasse, auch wenn es unendlich teuer war. Ich habe mir ein Taxi gerufen und bin dorthin. Ich habe mich angemeldet und hatte noch ein bisschen Zeit mir den Rest anzuschauen, bis es los ging. Mir gefällt das Seaquarium zwar auf der einen Seite, aber auf der anderen Seite, haben die Tiere viel zu wenig Platz. Geschockt war ich auch als ich die Papageien Frau fragte, wieso diese nicht wegfliegen und sie mir erklärte, dass die Flügel der Tiere zusammen geklippst wurden. Das fand ich absolut nicht gut, aber nichts konnte mir meine Vorfreude nehmen! Egal ob hier jetzt Moralaposteln kommen und sagen, die armen Tiere. Ich bin auch eine arme Frau, dass ich in dem Zirkus meiner Gastfamilie arbeiten muss.
Die Zeit mit den Delfinen war unbeschreiblich!!! Ich durfte die Tiere ganz oft anfassen, Flosse schütteln, Küsschen geben umarmen und mit ihnen Schwimmen. Wir bekamen auch Schwimmbrillen und konnten die Tiere unter Wasser beobachten und den Geräuschen lauschen, die diese machen.
Als die Zeit vorbei war, hab ich am ganzen gezittert und konnte es überhaupt nicht verarbeiten! Ein Kindheitstraum wurde wahr und ich werde es niemals in meinem Leben vergessen.
Ich habe mir noch eine Delfin und Killer Wal schon angesehen und wollte dann nach Hause. Zu dem Zeitpunkt war mir noch nicht bewusst, dass die schlimmsten 45 Minuten auf mich warten würden.
Ich bestelle mir über meine App wie immer ein Taxi. Der Taxifahrer konnte kein Englisch, aber das besorgte mich eigentlich nicht, denn das passiert oft in Florida. Als wir dann fuhren und er sein Navi an hatte und mich trotzdem fragte, wo er lang müsse, bekam ich schon ein ungutes Gefühl. Ich dachte mir nur, dass es doch sein Job sei und nicht meiner. Plötzlich passierte etwas ganz unerwartetes. Er hielt mitten auf der Autobahn an. Alles um uns herum fing an zu hupen und ich sah mich schon aus dem Sitzgeschleudert auf der Straße liegen. Ich wurde wirklich panisch und konnte mich nicht selbst beruhigen. Ich dachte mir, dass wir dort nie wieder weg kommen, denn überall waren Autos, die verdammt schnell unterwegs waren. Er hatte Mitten auf der Mittellinie gehalten, denn er war dabei die falsche Ausfahrt zu nehmen. Ich konnte sein Fahrverhalten wirklich nicht nachvollziehen und wollte nur noch daraus. Wie Gott es wollte, standen wir dann auch noch im Stau und auch dort konnte ich mich nicht beruhigen. Nach dem ich dann, nach einer gefühlten Ewigkeit, aus diesem Auto raus war, musste ich erst einmal tief Luftholen und habe direkt der Firma ein nettes Dankeschön gesendet und erklärt, was passierte. Man muss aber dazu sagen, dass sie sich direkt ein paar Stunden mit mir in Kontakt gesetzt haben und die Situation mit mir aufgearbeitet haben. Sie waren total panisch, dass etwas mit mir passiert sei, denn man kennt ja die Amerikaner, die laufen schließlich sofort zum Anwalt. Den Rest des Tages haben wir wie die letzten Tage am Strand und dem Dach verbracht.
Sonntag morgen ging es dann leider wieder zurück nach Washington DC. Ich hatte einen Zwischenstopp in New Jersey und dann hatte mein zweiter Flug auch noch Verspätung.

Ich kann nicht in Worte fassen, wie ich mich in diesem Urlaub gefühlt habe. Es hat einfach gefehlt, ich hab das erste Mal seit fast 8 Monaten wieder nur an mich gedacht. Mir war alles um mich herum egal, hauptsache ich konnte mich entspannen und Kraft für die nächsten Monate sammeln.
Ich hoffe sehr, dass ich noch ganz oft die Gelegenheit bekomme mit meinen Freunden in den Urlaub zu fahren und am aller liebsten mit meinen Freunden aus Deutschland.
Ich schreibe mit euch und ich fühle mich zu Hause, geliebt und geborgen. Ihr seid alles was ich brauche gestern, heute, morgen und für immer!
Ich habe gelernt wem ich vertrauen kann und nun gebe ich euch nicht mehr her ♥

Bilder folgen bald in einem zweiten Post. Jetzt geht es zur Laura, denn ich muss mich von ihrer Gastfamilie verabschieden.. Es ist soweit, dieses Wochenende ziehen sie endgültig aus DC weg. Ich bin dankbar für jeden Moment, den ich in dieser Familie erleben durfte. In meiner schwersten Zeit war diese Familie für mich da und hat mir Kraft geschenkt! Ich bin ganz besonders Laura dankbar, dass ich ein Teil von ihrem Abendteuer werden durfte, mich ihr immer anvertrauen konnte und wir unendlich viel Zeit zusammen verbracht haben. Dein Lachen und deine positive Art wird mir fehlen. Kaffee trinken wird nicht mehr das Gleiche ohne euch sein. Die Zeit ist viel zu schnell gerannt und mein kleiner Mann wurde viel zu schnell groß. ♥ Danke für alles und wir sehen uns im Mai wieder!!1

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