Da bin ich wieder. Ich war vom 10-20. April in Utah Ski fahren, wie meine Überschrift schon sagt.
Es ging an einem Freitag morgen los. Wir hatten einen Zwischenstop in Chicago und sind dann weiter nach Salt Lake City geflogen. Da haben wir unseren Mietwagen bekommen und sind dann nach Park City. Dort hatte die Familie sich ein Haus für den Urlaub gemietet. Das Haus war ganz schick, aber wir waren dort mit der selben Familie, mit der wir im Tahoe Urlaub waren und es hieß, dass ich mir wahrscheinlich ein Zimmer mit einem Kind teilen muss, weil es ein Zimmer zu wenig gab. Natürlich hab ich vorher auf die Kinder eingeredet und konnte nur hoffen, dass mein Plan aufgeht. Zum Glück ist dieser auch aufgegangen. Also haben sich 4 Kinder ein Zimmer geteilt und ich hatte mein eigenes. Ich hatte kein schlechtes Gewissen, denn eigentlich sind es Vorschriften meiner Argentur, dass ich mein eigenes Zimmer im Urlaub habe. An dem Abend haben wir alle nicht mehr viel gemacht und sind relativ zeitig ins Bett gegangen, denn am nächsten Tag sollten wir direkt Ski fahren. Ach in der selben Nacht wollte ich noch mein Handyakku laden. Ich stecke den Stecker in die Steckdose und bekomme den Stromschlag meines Lebens. Ende der Geschichte- mein Finger war taub und das Ladekabel im Eimer. Am nächsten Morgen ging es dann ganz früh zum Ski Ressort Snowbird. Ich hatte wirklich gute Laune und freute mich auch. Ich schaute mich um und dachte für das 5. Mal Ski fahren sollte das alles machbar sein. Die Überraschung sollte aber erst noch kommen. Als Hintergrund- Information müsst ihr wissen, dass es dieses Jahr in Utah sehr warm war und es nicht geschneit hatte. Plötzlich sagten die Eltern, dass sie eine Überraschung für uns hätten. Diese Überraschung ist auch gelungen. Wir sind nicht den Berg, auf der Seite an der wir gestartet sind runter, sondern erst einmal mit einem "Fließband" durch den Berg auf die andere Seite. Nächste Information, die ich vergessen habe mitzuteilen: dieses Mal hatte ich längere Skis bekommen, denn der Mann meinte, dass die anderen zu kurz seien- dem vertraut man ja dann auch. Auf der anderen Seite hat mich dann doch erst einmal der Schlag getroffen. Der Berg war riesig, tief und lang. Ich hatte nie Angst vorm Ski fahren und zu dem Zeitpunkt auch nicht. Ich hab tief Luft geholt und bin den ersten Berg runter. An der nächsten Kurve wurde mir dann doch etwas mulmig. Der Abschnitt war ziemlich steil und hatte eine Kurve. Ich fühlte mich beschissen, weil man mich vorher nicht auf einen kurzen Lauf gelassen hatte, damit ich mich an meine Skis gewöhne. Naja ich hab es dann versucht, aber dieser Abschnitt ist mir missglückt. Ich bin aus meinem linken Ski rausgekommen. Eigentlich ja überhaupt kein Problem. Fuß in den Ski und weiter- ha ha aber nicht mit dem Ski. Da war nämlich irgendetwas nicht in Ordnung also kämpfte ich geschlagene 15 Minuten, damit es wieder einrastet. Meine Gastfamilie war schon weiter gefahren und sahen mich nur oben auf dem Berg stehen. Ich schrieb auch meiner Gastmutter, was mein Problem war, aber diese erhielt meine Nachricht nicht. Gott sei dank, habe ich es dann irgendwann mit Mühe und Not geschafft und konnte weiter. Es hat auch alles soweit prima geschafft, die nächsten Berge waren ein Klacks bis zu dem letzten... Ein Schild zeigte nach links und sagte "einfachster Weg", den wollte ich natürlich nehmen. Ich fuhr also dorthin und schaute runter. Ich wusste, dass irgendetwas nicht stimmen konnte. Ich sah, dass der komplette Berg eingeeist war und mir wurde bewusst, dass es bestimmt nicht der einfachste Weg ist. Naja da musste ich natürlich erst einmal ein paar Fotos schießen, bevor ich mir Gedanken machte, wie ich denn da jetzt runter komme (der Rest der Familien waren überall und nirgendwo und ich war auf mich allein gestellt). Die Väter und die älteren Kinder kamen den Berg dann zum zweiten Mal runter und sahen mich dort stehen. Jo, der Vater der anderen Familie kam zu mir und sagte, dass ich dort besser nicht hinunter fahren sollte. Ich erklärte ihm, dass es mir bewusst sei und ich deshalb, wie bestellt und nicht abgeholt dort herumstand. Es wurde in dem Moment alles ein klitzeklein bisschen zu viel für mich und ich fühlte mich total verloren- Angst machte sich breit.. Ich war darauf nicht vorbereitet. Er führte mich an den schweren Teil des Berges und sagte, dass ich da runter müsse. Das war zwar richtig, aber das wollte ich nicht. Ich wollte da gar nicht mehr herunter. Irgendwie hat er es dann doch geschafft, dass ich dort hinunter bin- zwischendurch mit weinen und schreien. Aber ich bin stolz auf mich. Ich habe nicht aufgegeben und diese eine Situation hat mich so viel stärker gemacht. Ich bin dann mit der Gondel wieder runter und hab tief Luft geholt. Zusammen haben wir dann zum Mittag gegessen und meine Hände haben noch immer gezittert, man das war etwas zu viel Adrenalin.
Den nächsten Tag musste ich mit Kate und Ruby arbeiten und das war eigentlich alles ganz entspannt. Die Tage waren im allgemeinen ganz entspannt, außer dass ich nie wirklich meine Ruhe hatte, denn das unser Haus, war ein Papphaus- man hat alles immer gehört und hatte keinen richtigen Rückzugsort. Am Montag war es so warm, dass wir sogar in einem Hotel im Pool, draußen schwimmen waren. Dieser Urlaub war der komischste Ski Urlaub von allen, die wir hatten.
An einem anderen Tag, waren wir auf einer Kinderachterbahn oder bei uns im Whirlpool. Ich weiß nicht wirklich was ich sonst noch schreiben soll, denn dieser Urlaub hat sich wirklich für mich hingezogen und wirklich Lust hatte ich keine mehr.
Ich hatte noch Ski Stunden und die waren klasse, denn ich war die einzige. In Alta hab ich auf jedenfall viel Spaß beim Ski fahren gehabt und in 2 Tagen wahrscheinlich mehr gelernt als in all den anderen Tagen. Am Ende hat es aber einfach keinen Spaß mehr gemacht. Es war zu warm, der Schnee ist geschmolzen und es war alles nur noch matsch.
Mein Heimflug war super, denn ich bin mit einer anderen Maschine geflogen, als meine Gastfamilie. Ruhe!!! Ich hatte zwar beim Flug nach Houston einen gesprächigen Sitznachbarn, aber der war lieb das war okay. Von Houston nach Dc blieb der Platz neben mir frei. Ich habe einen Film geschaut und danach das Spektakel draußen angesehen. Wir mussten einmal um das Gewitter über DC fliegen und ich sage euch, soetwas atemberaubendes habe ich noch nie in meinem Leben gesehen, das war wirklich schön! Leider konnte ich keine Fotos machen, bzw. ich habe es versucht, aber die Blitze waren zu weit weg, sodass meine Kamera es nicht einfangen konnte.
Es tut mir leid, dass dieser Post am Ende so chaotisch wurde, aber genauso habe ich mich am Ende auch gefühlt. Ich weiß nicht, es war ein komischer Urlaub.